Seit dem Niedergang der Sowjetunion im Jahre 1991 ist die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine ein selbständinger Staat mit einer parlamentarisch-präsidialen Staatsform. Die zentralistisch organisierte Verwaltung gliedert sich in 24 Bezirke, sowie die unter einem Sonderstatus stehenden Städte Kiew und Sewastopol. Eine Besonderheit bildet der Status der Krim als Autonome Republik.
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Geographische Lage
Der zweitgrößte Staat Europas liegt zum größten Teil im östlichen Teil des Kontinents. Das am Schwarzen und Asowschen Meer liegende Land grenzt im Norden und Osten an Weißrussland und Russland. Zum Westen hin sind es Polen, die Slowakei, Ungarn, Moldawien und Rumänien. Auf dem Gebiet der Ukraine befindet sich der geografische Mittelpunkt Europas, allerdings streiten mehrere Orte um dieses außergewöhnliche Privileg.
Landschaftlich ist die Ukraine geprägt durch die Karpaten mit dem 2.061 Meter hohen Gipfel Howerla im äußersten Westen und unendliche, leicht hügelige Gebiete in großen Teilen des Landes. Das riesige Dnjepr-Tiefland durchzieht die Ukraine vom Norden zum Süden hin und die Schwarzmeerregion wird von Steppen und den Höhenzügen des Krimgebirges bestimmt.
Klima und beste Reisezeit
Der größte Teil der Ukraine liegt aufgrund seiner geographischen Lage im Bereich des gemäßigten kontinentalen Klimaeinflusses mit den dafür typischen heißen Sommern und kalten, zum Teil auch schneereichen Wintern. Eine Ausnahme bildet die weit ins Schwarze Meer ragende Krim, deren ausgeglichen-mediterranes Klima durch heiße Sommer und milde Winter geprägt ist.
Die Niederschläge variieren sehr stark zwischen etwa 200 Millimetern in den östlichen Steppenzonen, 400 auf der Krim und um die 1.500 im Westen des Landes.
Durch die klimatischen Gegebenheiten ergibt sich der späte Frühling und der frühe Herbst als beste Reisezeit in die Ukraine. Die Sommermonate können sehr heiß werden, auf der Krim wird die Hitze allerdings durch eine stetige, angenehme Brise gemildert.
Die Karpaten mit ihren ausgedehnten ursprünglichen Wäldern gelten als schneesicher und können somit auch im Winter zur Skisaison bereist werden.
Bevölkerung
In der Ukraine leben rund 46 Millionen Menschen. Etwa 73 Prozent davon sind Ukrainer, 22 Prozent russischer Nationalität, neben einigen kleineren Ethnien wie beispielsweise Weißrussen, Deutschen, Polen und Tataren.
Die im Osten und Süden des Landes lebende Bevölkerung orientiert sich heute eher am alten Mutterland Russland, während die westlichen Provinzen zur EU hin tendieren.
Fast die Hälfte der Ukrainer bekennt sich zur Orthodoxen Religion oder sind Angehörige der Ukrainisch-Griechisch-Katholischen Kirche. Rund 38 Prozent gehören keiner Religionsgemeinschaft an.
Hauptstadt Kiew
Das kulturelle Zentrum der Ukraine ist die am mächtigen Fluss Dnjepr gelegene Stadt Kiew. Sie vereint in ihren Mauern beeindruckende architektonische Zeugen ihrer uralten, wechselvollen Geschichte mit dem modernen Flair einer europäischen Metropole.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten locken tausende an Kunst und Kultur interessierte Touristen in die Stadt der prachtvollen Kirchen, Klöster, Parkanlagen und repräsentativen Plätzen und Straßen, während im Sommer die Dnjepr-Inseln als beliebtes Erholungs- und Vergnügungszentrum dienen.
Sehenswürdigkeiten
Eine der zahlreichen Attraktionen der Ukraine ist die schon seit der Antike besiedelte Halbinsel Krim und ihre Hauptstadt Jalta.
Von mediterranem Klima begünstigt, dient sie schon seit jeher Millionen Menschen als Sommer-Urlaubsziel.
Prächtige Paläste aus der Zarenzeit, die atemberaubende Lage zwischen Meer und Krimgebirge und eine vielfältige Vegetation ergeben ihren besonderen Reiz.
Sewastopol hingegen ist eine Stadt mit militärhistorischer Bedeutung, dokumentiert durch zahllose Denkmale und Museen, wie das Kriegsmarinemuseum der Schwarzmeerflotte.
Im äußersten Westen der Ukraine liegt eine weitere Sehenswürdigkeit, die Stadt Lemberg. Von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, bietet die historische Altstadt dem Besucher ein weltweit einzigartiges, intaktes Ensemble aus unterschiedlichen Epochen, von Renaissance bis Jungendstil.