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Kurze Beschreibung des Tyrannosaurus rex
Der Name Tyrannosaurus rex weckt verschiedenste Assoziationen. Eltern verbinden damit furchterregendes Spielzeug im Kinderzimmer, vielen anderen dürfte der Dinosaurier spätestens in Steven Spielbergs äußerst erfolgreichem „Jurassic Park“ in den 90ern das erste Mal begegnet sein.
Bekanntester Dinosaurier
Wahrscheinlich stellt der Tyrannosaurus rex, dessen Name auf Deutsch so viel wie „König der Echsen“ bedeutet, den bekanntesten Dinosaurier überhaupt dar. Aber womit hat er diese Ehre überhaupt verdient?
Der Name selbst ist mittlerweile zum Synonym für Urgewalten und übermächtige Kreaturen geworden. Zu verdanken hat er dies unter anderem der Tatsache, dass er lange Zeit als größter Fleischfresser auf dem Festland galt. Zwar gibt es mittlerweile Skelettfunde von Theropoda (Echsenbeckendinosaurier), die den Tyrannosaurus rex rein von der Größe her noch übertrafen, allerdings taten deren Entdeckungen der Popularität des „T‑rex“ keinen Abbruch.
Lebensraum
Der Tyrannosaurus rex war vor 65 bis 68 Millionen Jahren im Großraum Nordamerika anzutreffen. Mit diesen „nur“ drei Millionen Jahren stellt er unter den Dinosauriern eine relativ kurzlebige Art dar – vermutlich hätte er es noch weit Länger auf der Erde ausgehalten, wäre es nicht zum plötzlichen Massensterben gekommen.
Der erste Fund fand im Jahre 1900 im US-Bundesstaat Wyoming statt – heute ist die Zahl der Skelettfunde auf über 30 angewachsen.
Physik des Tyrannosaurus rex
Je nach Schätzung, und welchen Wissenschaftler man zu dem Thema befragt, bekommt man unterschiedliche Antworten in Bezug auf die Körpereigenschaften des Tyrannosaurus rex. Die Länge dürfte sich insgesamt auf etwa 13 Meter belaufen haben, das Gewicht variiert jedoch – je nach Geschlecht – zwischen 4,5 bis 7,5 Tonnen. Dieses Gewicht brachte er mit seinen zwei äußerst kräftigen Hinterbeinen in Bewegung. Da die Vorderläufe beziehungsweise Arme nicht benötigt wurden, waren diese dementsprechend kaum entwickelt. Dies trifft allerdings nicht nur auf den Tyrannosaurus rex zu, denn auch andere Theropoden seiner Zeit wiesen dieses Merkmal auf.
Sein Schwanz diente, wie bei vielen mehr oder weniger schnellen Landtieren, zum Ausbalancieren des eigenen Gewichts im Lauf, möglicherweise wurde er zudem als Waffe benutzt. Ungewöhnlich groß und mit sehr viel massiveren Knochen ausgestattet war der Schädel des Tieres, der bei anderen Fleischfressen in dieser Form nicht vorkam. Möglicherweise war diese Größe nötig, um die bis zu 18 Zentimeter langen Zähne zu verstauen. Mit der Muskelkraft seines Kiefers konnte der Tyrannosaurus rex sogar in Knochen hineinbeißen. Ist bei diesem Manöver einmal ein Zahn abgebrochen oder ausgefallen, erneuerte er sich innerhalb einiger Wochen.
Wie alt die Tiere wurden, ist unbekannt. Das älteste bekannte Skelett wird jedoch auf ziemlich exakt 28 Jahre geschätzt – wahrscheinlich liegt die Lebenserwartung insgesamt nicht sehr deutlich darüber.
Kein Räuber?
Es gibt jedoch eine Theorie, die besagt, dass der Tyrannosaurus rex vielleicht gar nicht so furchterregend war, wie weithin angenommen wird. Insbesondere stellt Jack Horner, seines Zeichens Paläontologe und unterrichtender Professor an der Montana State University, in Frage, ob die Physik des Tyrannosaurus rex es ihm überhaupt erlaubte, auf Jagd zu gehen, und ob er nicht viel eher ein Aasfresser gewesen ist. Als Gründe führt er auf, dass die Arme des Tyrannosaurus rex viel zu kurz für einen Jäger seien. Außerdem sei das Gehirn des Tyrannosaurus rex nicht mit den optischen Erfassungsmerkmalen ausgestattet gewesen, die ein Jäger zum Verfolgen von Beute benötigt – was er laut Horner jedoch sowieso nicht konnte, denn auch die Proportionen seiner Beine seien für Jäger nicht geeignet gewesen.
Andere Theorien besagen, dass die Anordnung der Augen im Schädel eigentlich typisch für einen Jäger war, und auch die Eigenschaft des Tyrannosaurus rex, möglicherweise in Rudeln gelebt zu haben, ist ein weiteres Merkmal eines ausgeklügelten Jagdverhaltens. Wer letztendlich Recht behält, werden vielleicht weitere Skelettfunde belegen.