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Verlauf der Datumsgrenze
Die Datumsgrenze verläuft entlang des 180. Längengrades von Norden nach Süden und es handelt sich um eine gedachte Linie.
Das Datum „springt“
Entlang der Linie, die durch den Pazifischen Ozean verläuft, „springt“ das Datum. Wer die Linie von Osten nach Westen überschreitet, ist einen Tag voraus. Wird die Linie in umgekehrter Richtung überschritten, also von Westen nach Osten, gelangt man in den Vortag.
Merkspruch der Seeleute
„Von Ost nach West halt das Datum fest, von West nach Ost lass’ Datum los.“ Die Seeleute führen den Sprung im Datum in der Regel um Mitternacht aus und zwar egal, in welche Richtung. Das macht die Fahrt für sie einfacher.
Sinn der Datumsgrenze
Die Datumsgrenze soll zeitliche Differenzen ausgleichen. Diese entstehen dadurch, dass sich die Erde dreht. Somit ergeben sich zeitliche Unterschiede, je nachdem, ob man sich mit oder gegen die Erddrehungen bewegt.
Die Welt wurde einst in 24 Zeitzonen unterteilt. Ausgegangen wird dabei vom Null – Meridian, der sich in Greenwich befindet. Eine Zeitzone umfasst so einen Bereich von 15 Längengraden. Zum Verständnis: Wer in Richtung Westen reist, der müsste immer beim Überschreiten einer Zeitzone die Uhr zurückstellen und zwar jeweils um eine Stunde. Bei einer Reise rund um die Erde in 24 Stunden würde der Reisende so wieder zur Ausgangszeit eintreffen. Unmöglich. Daher ist der Sprung um einen Tag nach vorn an einer Stelle notwendig.
Erste Einführung der Datumsgrenze
Die Datumsgrenze gibt es seit dem Jahr 1845 und sie ist international anerkannt.
Die feste und die bewegliche Datumsgrenze
Es gibt eine feste und eine bewegliche Datumsgrenze. Während die feste Datumsgrenze die bereits beschriebene ist, umkreist die bewegliche Datumsgrenze die Erde immer von Osten nach Westen. Dabei handelt es sich um die so genannte 24 Uhr Linie. Ein Beispiel dafür: Es ist an einem Ort der Welt 23:47 Uhr. An einem Ort, der weiter im Osten liegt, ist es dann aber schon 00:47 Uhr, der folgende Tag hat hier bereits angebrochen. Die bewegliche Datumsgrenze verläuft dann zwischen diesen beiden Orten.
Geschichtliches zur Datumsgrenze
Ferdinand Magellan umsegelte die Erde in den Jahren von 1519 bis 1521, damals war die Datumsgrenze noch unbekannt. Die Segler kamen wieder an und hatten sich bei dem Datum um einen Tag vertan. Sie kamen in Spanien an und ihnen fehlte ein Tag. Ihre größte Sorge war nun, dass sie die heiligen Feiertage nicht richtig begangen hätten und damit schwere Sünden zu beichten hätten.
Kurioses zur Datumsgrenze
Der 180. Längengrad verläuft zu großen Teilen durch das Gewässer, allerdings teilweise auch über Land. Hier bringt die Datumsgrenze Probleme mit sich. Innerhalb eines Staates wurde die Datumsgrenze daher sozusagen ausgebeult, damit die Menschen hier wenigstens ein gleiches Datum hätten. Zum Beispiel findet sich die Datumsgrenze auf einigen Inseln Neuseelands weiter östlich wieder.
Einen Tag der Geschichte haben dank der Datumsgrenze die Philippinen übersprungen. Sie waren in den Jahren von 1898 bis 1946 eine Kolonie der USA und folglich galt auch das Datum der USA. Dann wurden sie unabhängig und man entschloss sich, das Datum der Nachbarstaaten anzunehmen. Somit wurde gleich ein ganzer Tag übersprungen.